Am 15. Februar 1945, kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs, wurde Cottbus von alliierten Bombern angegriffen. In nur 30 Minuten fielen rund 1.000 Tonnen Bomben auf die Stadt, wobei etwa 1.000 Menschen ums Leben kamen, 2.500 verletzt und mehr als 13.000 obdachlos wurden. Besonders betroffen waren die Spremberger Vorstadt, der Bahnhof und das Krankenhaus.
Zum 80. Jahrestag dieser Tragödie gedenkt Cottbus der Opfer mit einer Reihe von Veranstaltungen, die sowohl an das Leid erinnern als auch die historischen Zusammenhänge beleuchten. Oberbürgermeister Tobias Schick betont die Bedeutung dieses Tages: „Dieser Tag war und bleibt ein einschneidendes Ereignis der städtischen Geschichte. Doch es wird versucht, Geschichte umzudeuten. Dem müssen wir mit Bildung und klarer Haltung begegnen. Das ist unsere Verantwortung heute und für die kommenden Generationen.“
Gedenkveranstaltungen zum 80. Jahrestag:
- 12. Februar 2025: Der Verein Aufarbeitung Cottbus und die Städtischen Sammlungen laden um 17:00 Uhr ins Stadtmuseum (Bahnhofstraße 22) ein. Es werden Zeitzeugenberichte präsentiert, ergänzt durch Lesungen von Jugendlichen des Piccolo Theaters und musikalische Beiträge.
- 15. Februar 2025:
- 11:30 Uhr: Die Lutherkirche, die 1945 zerstört wurde, öffnet ihre Türen für eine Andacht. Um 11:53 Uhr, dem Zeitpunkt des Angriffs vor 80 Jahren, läuten die Glocken zum Gedenken.
- 14:00 Uhr: Der Cottbuser Aufbruch lädt unter dem Motto „Der Tag, an dem der Krieg nach Cottbus zurückkam“ zu einer Gedenkveranstaltung auf dem Altmarkt ein. Im Mittelpunkt stehen das Erinnern und die Mahnung zum Frieden.
- 20:00 Uhr: In der Lutherkirche findet ein Gedenkkonzert des Staatstheaters Cottbus statt. Unter der Leitung von Christian Möbius erklingen Werke von Maurice Duruflé, Erasmus Kindermann und Johann Hildebrand. Der Eintritt ist frei, jedoch sind Platzreservierungen über das Staatstheater erforderlich.
Diese Veranstaltungen bieten der Cottbuser Gemeinschaft die Gelegenheit, innezuhalten, der Opfer zu gedenken und die Bedeutung von Frieden und Versöhnung in Erinnerung zu rufen. Sie erinnern daran, dass die Schrecken des Krieges nicht vergessen werden dürfen und dass es unsere gemeinsame Verantwortung ist, für eine friedliche Zukunft einzutreten.