Wie ein maurisches Schloss mit Campanile ist dieser Industriebau aus dem Jahr 1928 konzipiert. Architekt Werner Issel aus Berlin-Lichterfelde versteckte so fantasievoll das Maschinen-, Umformer- und Schalthaus für einen 1500-PS-Dieselgenerator, der bei Bedarfsspitzen im Cottbuser Stromnetz zugeschaltet wurde. Der in der Fassade verbaute Klinker stammt aus der Ilse Bergbau AG in Großräschen. Ins Auge sticht der expressionistische Dreiklang aus Feuerrot (Fensterrahmen), Taubenblau (Stahltüren) und Türkis (Fliesenspiegel in Ullersdorfer Spaltvierteln). Der gezielte Einsatz von Farben als gliedernde Architekturelemente ist typisch für die Bauzeit der 1920er-Jahre.
2008 wurde das Haus nach langem Leerstand und aufwendigem Umbau durch die Stadt Cottbus auf Initiative des Fördervereins als Kunstmuseum wieder eröffnet. Die Haus-in-Haus-Konstruktion für die Ausstellungsräume im ehemaligen Maschinenhaus erlaubten den Erhalt der Innenfassade mit den Originalklinkern. Im Schalthaus sind ein Café und die Büros der Verwaltung zu finden. Auch hier erinnern Ausstattungsdetails an die ehemalige Nutzung.
Brandenburgisches Landesmuseum für moderne Kunst / Dieselkraftwerk Cottbus
Inzwischen läuft das Museum unter dem sperrigen Namen „Brandenburgisches Landesmuseum für moderne Kunst | Dieselkraftwerk Cottbus“ und ist ein Kunstmuseum und das einzige Museum für zeitgenössische Kunst des Landes Brandenburg.
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Cottbus
Brandenburg
03046
Deutschland