Der Spremberger Turm ist das Wahrzeichen der Stadt Cottbus. Er befindet sich in der Cottbuser Altstadt an der Spremberger Straße, die von den Cottbusern einfach Sprem genannt wird. Die erste Anlage des Spremberger Turms als Torturm des Spremberger Tores stammt aus dem 13. Jahrhundert. Der Turm kann seit 2007 an vielen Tagen des Jahres ohne Voranmeldung bestiegen werden. Von der Aussichtsplattform in 28 m Höhe bietet sich eine Aussicht über die Stadt Cottbus bis weit in die Umgebung.
Die Stadt Cottbus wurde urkundlich erstmals 1156 erwähnt, in dieser Zeit dienten noch einfache Holzpalisaden zur Stadtbefestigung.
Im 13. oder 14. Jahrhundert wurde der Spremberger Turm dann als Torturm des Spremberger Tores angelegt. Nachdem Cottbus 1429 dem Hussitensturm standhielt, wurden infolgedessen die Stadtbefestigungen nochmals verstärkt.
Obwohl er 1773/74 eine neue Kuppel, eine Uhr und zwei Glocken aus der Festung Peitz erhalten hatte, wurde der Turm 1810/11 zum Großteil abgetragen.
1824/25 wurde der restliche Turm nach von Karl Friedrich Schinkel genehmigten Plänen erhöht und mit Zinnen versehen. Dafür wurden Steine aus dem Sandower Tor verwendet.
1847 wurde ein Durchgang für Fußgänger im Spremberger Tor geschaffen, bevor es 1875 abgerissen wurde. Nach einer fotografischen Dokumentation wurde die Bastion am Spremberger Tor 1878/79 ebenfalls abgetragen. 1890 erfolgte eine durch den Cottbuser Architekten Ewald Schulz ausgeführte Renovierung.
Erstmals 1903 und bis 1974 fuhr die Straßenbahn durch die Spremberger Straße. 1904 wurde der Promenadenring um die Cottbuser Altstadt durch den Verschönerungsverein vollendet, um 1950 erfolgte die Beseitigung des Spremberger Walls.
Um 1970 wurde eine neue Turmuhr mit Viertelstunden- und Stundenschlag eingebaut, für selbige war bereits 1985 eine Generalreparatur notwendig.
1998 wurde der Cottbuser Turmverein e.V. gegründet. Im Jahr 2000 wurde eine Sanierung des Spremberger Turms durchgeführt. Seit Mai 2007 ist der Turm wieder für Besucher zugänglich.
Am 28. Februar 2014 liefen Fördermittel der EU und des Landes Brandenburg aus, so dass ab März 2014 der Turm nur noch im Rahmen von Führungen geöffnet war. Im März 2014 fand sich eine Bürgerinitiative um Gilbert Gulben und Benjamin Andriske zusammen, um das Wahrzeichen der Stadt auf Vereinsbasis wieder für Touristen zu öffnen.
Heute hat der Turm beinahe täglich seine Pforten für Besucher geöffnet.